Südafrika ist besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Pastor Joe Lüdemann, Durban, weist darauf hin, dass bereits im Februar 2020 die allgemeine Arbeitslosigkeit bei 30,1 % (junge Menschen: 43 %) lag. Jetzt wird vermutet, dass die offizielle Arbeitslosenzahl in der Gesamtbevölkerung auf mindestens 35% angestiegen ist. Dazu kommt der fast vollständige Stillstand des sog. „informellen Sektors“, der für ca. 25 % der Bevölkerung immer eine vorübergehende Möglichkeit war, das Überleben als Tagelöhner*in zu gewährleisten. Lüdemann sagt: „Hinter diesen Zahlen stehen Schicksale von Menschen – Hungernde, Verzweifelte, Verschuldete – das dürfen wir nicht vergessen.“
Pastor Guido Schwegmann-Beisel, Hasbergen, betont: „Wir wissen um die schwierige Situation, in der sich die Menschen in Südafrika eigentlich immer befinden. Jetzt müssen wir einen langen Atem haben, damit wir den Menschen in dieser schwierigen Zeit beistehen können.“
Und der Schirmherr dieses Spendenaufrufs, Superintendent Hannes Meyer-ten Thoren, Melle, äußert sich sehr zuversichtlich: „Schon im Frühsommer haben wir bewiesen, dass wir als Christ*innen weltweit verbunden sind und uns das Leiden anderer nicht kalt lässt. Jetzt haben wir so viele Berichte über den segensreichen Einsatz unserer gesammelten Spenden. Darauf bauen wir auf, um wieder ein ähnlich gutes Spendenergebnis zu erzielen.“ Im Mai haben es die Kirchen geschafft, innerhalb von nur 3 Wochen 30.000 €uro zu sammeln, die bereits seit Mitte Juni die ersten Hilfemaßnahmen, besonders das Verteilen von Lebensmittelpaketen, ermöglicht haben.